Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns in Christus mit allem geistlichen Segen in Himmel gesegnet.
Meine lieben Schwestern und Brüder, meine Anwesenheit heute bei ihnen hat eine lange Geschichte, die bereits neunzehn hundert neunzig begann. Damals war ich in Kreuzberg Bonn, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern. Einmal kam ich nach Düsseldorf für die heilige Messe, und dort erschien ein sehr großer, junger Mann, der mit beim Kommunion austeilen half. Sein Name war Michael. Später, während unserer Unterhaltung, könnte ich gleich merken, dass Michael ein aufrichtiger und ehrlicher Mann ist. So haben wir Freundschaft geschlossen. Danach haben wir uns viele Male getroffen, bevor ich nach Rom zurückfuhr. Aber vor meiner Rückreise stellte er mir dir Frage, ob ich ihn trauen könnte. „Natürlich kann ich das“ war meine Antwort. Das war in Sommer neunzehn hundert neunzig. Damals wusste er noch nicht, wann und wer er heiraten wurde. Neunzehn hundert drei und neunzig schrieb er an mich einen Brief um mitzuteilen, dass er eine nette Freundin gefunden hatte and hoffte sie mir gefallen wird. Im Gebet dachte ich oftmals an Michael und an seinen Wunsch, eine gute Frau zu finden. In der Karwoche desselben Jahres kamen Michael und Angela nach Rom. Als ich Angela zum ersten Mal getroffen hatte, habe ich gleiche Aufrichtigkeit genau wie bei Michael festgestellt. Danach stellte Michael zusammen mit Angela noch einmal die Frage, ob ich sie trauen würde. „Ja,“ antwortete ich. Nun bin ich hier in dieser Kirche, um mein Versprechen zu erfüllen. Gott sei Dank, dass ich trotz aller Verpflichtungen in Rom, heute bei Ihnen sein kann.
Hochzeitfeiern in der Kirche Warum sind wir heute in dieser Kirche versammelt? Um Zeuge irgendeiner beliebigen Sache zu sein? Nein, wir wollen die Gründung einer neuen Familie bezeugen und für die Ehe von Michael und Angela beten. In den heutigen Lesungen erfahren wir, wie wichtig diese Vereinigung ist, in der ein Mann der von der Geburt an bestehende Vereinigung zwischen ihm und seinen Eltern verlässt, um eine neue Familie zu gründen. Das gleiche gilt auch für eine Frau. Wir wissen, dass in dieser neuen Beziehung der Mann sich an seine Frau bindet, und sie ein Fleisch werden. Es ist eine verantwortungsvolle Beziehung und eine Verpflichtung. In der Bibel finden wir viele verschiedene Abbilder von Ehebund. Die spezielle Beziehung zwischen Gott und seinem Volk Israel wird im Alten Testament mit dem ehelichen Bund zwischen Mann und Frau erklärt. Jesus erhebt diesen Bund zum Sakrament. Es wurde von Jesus in Kana gesegnet. Der heilige Paulus bezeugt die Schönheit und die Heiligkeit dieses Bundes, wenn er ihn mit der Vereinigung zwischen Christus und seiner Kirche vergleicht. Schon hat er uns im Epheserbrief das Patentrezept für Frieden in der Familie gesagt: Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn Christus… Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen… Wer seiner Frau liebt, liebt sich selbst…. (Vom Epheserbrief 5,21-28)
Kurz gefasst, die besonderer Worte für jede Familie sind: Liebe, Respekt, Treue und Vertrauen zueinander.
Unsere Aufgabe Wir alle, die hier versammelt sind, um Michael und Angela zu ermutigen und zu bestärken, sind aufgerufen, für sie heute besonders zu beten. Die Aufgabe eines Ehepaars in unserer Zeit verantwortlich zu tragen und zu erfüllen ist nicht einfach und leicht. Es ist schwer für Brüder und Schwestern in Frieden in einer Familie zusammen zu leben. Noch schwieriger ist es für zwei Menschen von unterschiedlicher Herkunft mit unterschiedlichen Auffassungen und unterschiedlichen Gewohnheiten. Wir müssen heute für Angela und Michael beten, dass Gott ihre Ehe mit Frieden und Freude segnet. Liebe Angela und lieber Michael, ich glaube Ihr seid glücklich. Seht die vielen Freunde, Verwandten und Bekannten an, die sich in herzlicher Liebe mit euch freuen. Wir sind von verschiedenen Staaten, Städten und Orten gekommen, um euch klar zu machen, dass wir euch sehr lieben und euch Glück und Segen wünschen. Möge unsere Hoffnungen und Erwartungen in Erfüllung gehen. Wir bitten euch, einander immer aufrichtig und tief zu lieben. Seid offen und ehrlich zueinander. Versucht immer Achtung voreinander und Geduld mit einander zu haben. Helft einander Probleme zu lösen. Versucht immer, die beste Seite der anderen zu sehen. Vergesst nie zusammen zu beten. Man sagt, „die Familie, die sich im Gebet zusammenfindet, lebt wie im Himmel.“ Ich verspreche euch besonders in der heiligen Messe und in meinen anderen priestlichen Diensten an euch zu denken. Ich werde euch nie verlassen, unsere Freundschaft ist schon geschlossen. Möge die Mutter Gottes, unsere Mutter, für euch beten. Möge auch Gott euch seinen Beistand, seine Gnade und Segen immer geben. Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit. Amen.